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Utopisches Denken ist seit längerer Zeit in Verruf geraten. Obwohl der »wissenschaftliche« Sozialismus den »utopischen« für überwunden erklärte, werden utopische Vorstellungen für das Scheitern des Realsozialismus verantwortlich gemacht. Rolf Schwendter beschreibt in einem kurzen Abriß die Entwicklungsgeschichte der Utopien, um sich dann mit gegenwärtigen und kontroversen utopischen Konzepten linker Bewegungen auseinanderzusetzen (zentralistischer oder dezentraler Aufbau; Entstehung von utopischem Bewußtsein aus den Wünschen und Tagträumen der Einzelnen etc). Dem Utopie-Begriff im wissenschaftlichen Diskurs widmet der Autor einige »vorläufige Überlegungen« am Ende seiner Schrift.
Rolf Schwendter, geb. 1939, lebt in Wien und Kassel und ist Professor für Devianzforschung an der Gesamthochschule Kassel. Wichtigste Veröffentlichungen: Theorie der Subkultur (1971, Neuauflage 1993); Zur Geschichte der Zukunft. Zukunftsforschung und Sozialismus (Bd. 1, 1982; Bd. 2, 1984)
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